Horst Wolf - Verhaltensorientierte Prävention
Horst Wolf - Start
News
Aktuelle Themen
Aktuelle Vorträge
Vorträge - Angebote
Kriminalprävention
Verkehrsprävention
Pressearbeit
Verkehrserziehung
Jugendliche
Junge Erwachsene
Schockvideos
Crash Kurs NRW I
Crash Kurs NRW II
Crash Kurs NRW III
Erwachsene
Radfahrer
Motorradfahrer
Sonder- + Wegerechte
Senioren
Präsentationsinfo
Seminar FHöV NRW
Recht
Marathonlaufen
Mountainbiken
Dieses Buch ...
Amazon.de
Meine Fotos
Impressum
Sitemap
Gästebuch
Umfrage
Kontakt
Musterseite
Musterseite Schrift

Motorradfahrer                                              

Motorradfahrer – Tipps für Wiedereinsteiger


Die neue Maschine ist schon ausgesucht, bestellt oder steht schon bereit, und es muss nur noch das Kennzeichen her. Ist bei der Planung auch an alles gedacht? Was ist mit der alten Kombi, wann habe ich eigentlich das letzte Mal auf einem Motorrad gesessen und  bin selbst gefahren? Wenn Motorradfahrer über einen langen Zeitraum seit dem Führerscheinerwerb nicht mehr gefahren sind, sollten sie es langsam angehen lassen und mit einer kleineren und auch leichteren Maschine anfangen. Angesichts der verschiedenen Motorradtypen sollte zuallererst genau überlegt werden, welche Bauart am besten zu einem passt. Wichtig ist auch zu überlegen, wie viel Leistung eine Maschine haben soll. Müssen es wirklich 100 PS oder mehr sein? Schon mit einem Motorrad von 50 PS, ist man schneller und hat bessere Beschleunigungswerte als die meisten Autos. Auch an einiges andere muss noch gedacht werden. Die geeignete Schutzkleidung ist für Motorradfahrer ein absolutes Muss. Ob ein Helm nützlich ist und somit auch getragen werden muss, wird schon seit Jahren nicht mehr bezweifelt und diskutiert. Wer lange nicht mehr gefahren ist, muss darüber hinaus erst wieder das Gefühl für das Motorradfahren entwickeln. Fahrübungen im Schonraum, ein Fahr- und Sicherheitstraining oder ein paar Fahrstunden in der Fahrschule können einen sichereren Wiedereinstieg bedeuten.

 

Verkehrsunfälle

Statistik

Im Jahr 2008 wurden 656[1] Motorradfahrer bzw. deren Mitfahrer auf Deutschlands Straßen getötet.

 

Motorradfahrer werden übersehen

Fast die Hälfte der Motorradunfälle passieren dadurch, dass andere Verkehrsteilnehmer die Motorradfahrer übersehen, ihnen die Vorfahrt nehmen oder den Vorrang nicht beachten. Die gefahrenen Geschwindigkeiten der Motorradfahrer werden unterschätzt. Die A-Säule des Pkw verdeckt mitunter schon für mehrere Sekunden einen Motorradfahrer, der dann auch nicht wahrgenommen werden kann.

 

Der körperliche Schutz Kombi, Jacke und Hose

Beim Auto gibt es Sicherheitseinrichtungen wie Sicherheitsgurt, Airbags und Seitenaufprallschutz, die Fahrer und Beifahrer bei einem Unfall schützen. Und genau diese Sicherheitseinrichtungen sind beim Motorrad nicht vorhanden. Bei jeder Fahrt, also selbst auf der kürzesten Strecke, muss immer der komplette Schutz am ganzen Körper getragen werden. Jacke und Hose sollten verbunden werden können, wobei wichtig ist, dass dies tunlichst mit einem Reißverschluss geschehen kann, denn ohne diese Verbindung kann bei einem Unfall die Jacke hoch rutschen und es somit zu Verletzungen kommen.

Bei der Wahl der Schutzbekleidung sind Lederkombis oft die bessere Variante. Die Farbe schwarz ist in punkto Sicherheit eher ungeeignet, helle und kontrastreiche Kleidung sorgt bei der ohnehin schon schmalen Silhouette des Motorradfahrers für eine bessere Sichtbarkeit. Beim Motorradkauf wird oft nicht auf 1000,-- Euro mehr oder weniger geschaut, deshalb sollte auch beim Kauf der Motorradschutzkleidung nicht gespart werden. Denn eine qualitativ gute diesbezügliche Bekleidung vermeidet oder mildert mitunter schwere Verletzungen. Ob jemand eine Textil- oder eine Lederkombi trägt, muss jeder selbst entscheiden. Textilkombis sind leicht, bequem, relativ wetterfest und haben mittlerweile ein hohes Sicherheitsniveau erreicht. Sie erreichen aber noch lange nicht die Abriebfestigkeit eines guten Leders, deshalb ist Leder immer noch die bessere Wahl. Bei gut anliegenden Lederkombis sitzen die eingearbeiteten Protektoren zuverlässiger als in den meist weiter geschnittenen Textilkombis. Es gibt aber auch einen Mittelweg, nämlich eine Kombination aus beiden Materialien; sie vereint die Schutzeigenschaften des Leders an sturzrelevanten Stellen mit der Bequemlichkeit und reichhaltigen Ausstattung von Textilanzügen; und bei starkem Regen ist dann eine Regenkombi immer noch die beste Lösung.

 

Der Helm

Der Motorradhelm schützt oft vor schweren Verletzungen und ist manchmal sogar der „Lebensretter“. Nach einem Sturz muss er allerdings sofort gewechselt werden, selbst ohne sichtbare Schäden an der Schale. Beim Kauf des Helmes muss auf die Europanorm ECE 22.05 geachtet werden, denn nur ein Helm mit dieser Norm ist nach strengen Kriterien geprüft und bietet ein Mindestmaß an Sicherheit. Zusätzlich sollte beim Visier darauf geachtet werden, dass es eine möglichst kratzfeste Versiegelung und auch eine Antibeschlagfunktion hat.

 

Handschuhe

Motorradhandschuhe müssen immer getragen werden, also zu jeder Jahreszeit, denn beim Sturz schützen sie die Hände vor Abschürfungen. An den Handrücken sollten sie über Protektoren verfügen und auf der Handinnenseite durch zusätzliche Lagen von Textil oder Leder verstärkt sein.

 

Motorradstiefel

Festes Schuhwerk ist auf dem Motorrad Pflicht. Am besten sind Stiefel mit fester Sohle und Protektoren, die das Schienbein schützen.

 

Nierengurt

Auch mit guter Schutzkleidung sollte stets ein Nierengurt getragen werden, der eng am Becken-Nieren-Bereich anliegt. Der Ein solcher soll bei einem Sturz die inneren Organe im Bauchraum schützen und darf, anders als der Helm, bei einem Unfall auch nur vom Arzt abgenommen werden.

 

Protektoren

Protektoren sind gehärtete Schutzpolster und sollen beim Sturz die Aufprallenergie aufnehmen, auf eine größere Fläche verteilen und ein Durchschlagen spitzer Gegenstände vermeiden. Eine Motorradkombi sollte deshalb an Schulter, Ellenbogen, Rücken, Hüfte, Gesäß, Knie, Schienbein und Fußknöchel Protektoren haben. Zwar kann es durch Protektoren zu Beeinträchtigungen der Bewegungsfreiheit kommen; sie dürfen aber nicht beim Fahren selbst stören. Sie verhindern zwar nicht die Verletzung, mildern aber eine solche ab und statt eines Knochenbruchs bleibt dann oft nur ein blauer Fleck.

 

Motorradtraining

Auf dem Motorrad gelten andere physikalische Gesetze als im Auto und deshalb sollten Tipps von Profis eingeholt werden:

 

- Fahrstunden in einer Fahrschule

Den Einstieg über einige Fahrstunden in der Fahrschule zu wählen, ist mit Sicherheit eine der sinnvollsten Möglichkeiten. Denn gerade Selbstüberschätzung ist beim Motorradfahren lebensgefährlich.

 

- Fahr- und Sicherheitstraining

Um als Wiedereinsteiger nach mehreren Jahren oder nur einfach mit einem sichereren Gefühl wieder in die Motorradsaison zu starten, empfiehlt sich ein Fahr- und Sicherheitstraining. Gerade Motorradfahrer, die schon länger nicht mehr auf ihrer Maschine saßen oder sich eine neue gekauft haben, sollten sich durch ein solches Training fit machen. Hier gilt es auch zu erfahren, wo die eigenen Schwächen und Grenzen liegen.

 

- Richtiges Bremsen

Eine Voll- oder Notbremsung mit dem Motorrad in einer kritischen Verkehrssituation gehört zu den schwierigsten Aufgaben. Deswegen kann das Bremsen auch oder gerade bei hohen Geschwindigkeiten nicht oft genug geübt werden.

Beim Bremsen verlagert sich die Masse des Motorrades nach vorne. Während beim Stillstand je nach Konstruktion das Gewicht etwa zu je 50 Prozent auf beiden Rädern ruht, erzeugt die Vollbremsung eine Verlagerung des Gewichts bis zu 100 Prozent auf den Vorderreifen. Bei einer ausgewogenen Verzögerung wird das Gewicht zu etwa 80 Prozent auf das Vorderrad verlagert.

 

- Kurvenfahrt

Die Blickführung für Kurvenfahrt muss gelernt werden. Der Blick geht immer auf den Einlenkpunkt, Scheitelpunkt, Kurvenausgang und weiteren Straßenverlauf, denn dorthin, wohin man sieht, fährt man auch. Die Angst vor einer Schräglage darf es nicht geben. Auch der schnelle Schräglagenwechsel muss beherrscht werden, denn die Schräglage hält für den Motorradfahrer immer einige Überraschungen bereit, die gefährlich werden können, falls Bremsen, Gas und Kupplung bei Schreckreaktionen falsch bedient werden.

 

Die sichere Fahrweise

Zu Beginn jeder Fahrt müssen die Bremsen und andere wichtige Komponenten immer kurz getestet werden.

 

Defensiv fahren

Auf mögliche Vorrechte sollte der Motorradfahrer verzichten, denn die Vermeidung von Konflikten und Unfällen hat absoluten Vorrang. Beim defensiven Fahren spielen die Fragen des Vorrechtes und die Fehler der Anderen nur eine untergeordnete Rolle und lenken nur ab.

 

Vorausschauend fahren

Der Fahrer sollte so weit wie möglich nach vorne schauen, ohne die Details direkt vor ihm zu übersehen. Wie schon beim Kurvenfahren angesprochen, zählt die Blickführung zu den wichtigsten Lenkungsinstrumenten. Vorausschauendes Fahren erzeugt immer auch eine Gelassenheit im Zeit- und Bewegungsablauf. Zur eigenen Sicherheit sollen Motorradfahrer den berühmten „siebten Sinn“ entwickeln.

 

Mit Licht fahren

Das Fahren mit Licht, auch am Tage, ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch unersetzlich. Ob die Lichtpflicht am Tag für Motorradfahrer noch als Sicherheitsgewinn gilt, wenn alle Kraftfahrzeuge mit Beleuchtung fahren, wird die Zukunft zeigen.

 

Fahren in der Gruppe

Für viele Motorradfahrer entwickelt das Motorradfahren erst in der Gruppe seine ganze Faszination, wobei dabei dann aber einiges beachtet werden muss:

- Eine Gruppengröße von bis zu zehn Motorrädern birgt in der Verkehrswirklichkeit keine   Probleme, um zügig und stressfrei vorwärts zu kommen. Die Größe und Zusammensetzung der Gruppe entscheidet natürlich mit darüber, wie viel Disziplin innerhalb der Gruppe gepflegt werden sollte, wenn sie nicht zerfallen soll. Damit das Gruppenerlebnis auch bei allen Teilnehmern ankommt, sollte sich eine zu große Gruppe teilen.

- Der führende Motorradfahrer rast nicht. Er ist derjenige, der die Strecke kennt oder sich von einem Navigationssystem leiten lässt und der die gesamte Gruppe im Rückspiegel beobachtet.

- Im mittleren Bereich fahren die weniger Geübten.

- Innerhalb der Gruppe wird nicht überholt. Die Reihenfolge innerhalb der Gruppe wird nach den Möglichkeiten der Fahrer zu Beginn festgelegt. Sie wird während der gesamten Fahrt beibehalten.

- Am Schluss fahren immer die Geübten, die Sicheren, also diejenigen, die jederzeit den Anschluss halten  können.

- Jedes Gruppenmitglied beobachtet Nachfolgende regelmäßig im Rückspiegel. Fehlt einer aus der Gruppe, dann wird an geeigneter Stelle angehalten.

 

Mit einem Beifahrer fahren

Nach § 35a Abs. 9 StVZO müssen Krafträder, auf denen ein Beifahrer befördert wird, mit einem Sitz für Beifahrer ausgerüstet sein; hierfür sind nach § 61 StVZO Fußstützen und Festhaltemöglichkeit vorgeschrieben. Egal wie kurz die Strecke ist, auch der Mitfahrer muss immer einen Helm tragen. Zu seiner eigenen Sicherheit sollte auch der Beifahrer passende Schutzkleidung tragen

 

Kinder als Beifahrer

Für verantwortungsbewusste Eltern stellt sich in erster Linie die Gewissensfrage: Kann und will ich das deutlich erhöhte Unfallrisiko akzeptieren? Auf dem Motorrad ist man allein schon durch das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer in hohem Maße zusätzlich gefährdet. Da nützt auch beispielsweise der per Gesetz verlangte „spezielle Sitz“ kaum etwas, und deshalb wird von mir hier auf eine weitere Betrachtung der möglichen Mitnahme von Kindern in Kindersitzen verzichtet.

 

Beladung des Motorrades

Die richtige Gewichtsverteilung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für Fahrstabilität und Fahrsicherheit.

- Das zulässige Gesamtgewicht des Motorrades ist unbedingt zu beachten.

- Der Reifenluftdruck muss im Bedarfsfalle nach den Angaben in der Betriebsanleitung erhöht  werden.

- Das Vorderrad sollte nicht zu sehr entlastet, schwere Gegenstände am besten unten im Tankrucksack verstaut werden. Es dürfen aber nicht durch einen vollen Tankrucksack Lenkereinschlag und Sicht auf die Instrumente beeinträchtigt werden.

- An Lenker oder Gabel sollte nichts befestigt werden.

- Ein vom Fahrer oder Beifahrer getragener, prall gefüllter Rucksack zwingt dem Träger häufig eine unbequeme Sitzhaltung auf, die zu schnellerer Ermüdung führt.

- Beide Seitenkoffer sollten möglichst gleich schwer beladen werden, wobei die schwereren Sachen nach unten gehören.

 

Verkehrsvorschriften beachten

Geschwindigkeitsüberschreitung

Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und nicht den Verkehrsverhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist der „Killer Nr. 1“ auf unseren Straßen. Kommen Dunkelheit und Nässe dazu, dann erhöht sich die Gefahr um ein Vielfaches.

 

Sicherheitsabstand einhalten

Durch einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug kann gelassener und überlegter reagiert und rechtzeitig ausgewichen werden.

 

Verhalten im Stau

Hat sich außerorts ein Stau gebildet, dann müssen auch Motorräder im Stau stehen. Sowohl das Hindurchschlängeln zwischen stehenden Fahrzeugreihen als auch die Benutzung der Standspur sind für sie verboten. Der Zweiradfahrer wird wie ein Autofahrer verpflichtet, fahrbereit am Kraftrad zu bleiben; ein Abstellen des Motorrades auf der Fahrbahn ist nicht gestattet.

Das stundenlange Warten in Hitze oder Kälte führt zum Ermüden des Motorradfahrers und schafft dadurch erhebliche Gefahren. Dies entbindet ihn aber nicht von seiner Wartepflicht.

 

Parken

Beim Parken gilt die gleiche Regelung wie für PKW. Parken auf dem Bürgersteig ist verboten, wird aber in den meisten Fällen geduldet. Ein Motorrad muss in der Regel dort abgestellt werden, wo das Parken ausdrücklich erlaubt ist, und auch die Parkgebühr muss entrichtet werden.

 

Der technische Zustand des Fahrzeugs

Motorräder müssen immer in technisch einwandfreiem Zustand sein. Nicht jeder schraubt selbst an seinem Motorrad, viele lassen die Maschine in einer Werkstatt warten.

 

ABS für Motorräder

Wer den Kauf eines neuen Motorrades erwägt, sollte auf jeden Fall eine Maschine mit Antiblockiersystem (ABS) wählen. Das ABS dient lediglich dazu, die hohen Risiken von Not- und Vollbremsungen bei der Geradeausfahrt des Motorrades zu reduzieren. Eine Investition in ABS macht sich in jedem Fall bezahlt. Auch beim Wiederverkauf einer ABS-Maschine hat es der Verkäufer meist leichter, Motorräder ohne dieses zusätzliche System verkaufen sich deutlich schwieriger.

 

Beleuchtung

Da immer mit Licht gefahren werden muss, ist die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Beleuchtung unerlässlich. Eine der häufigsten Ursachen bei Motorradunfällen ist, dass der Biker übersehen worden ist. Die insgesamt schmale Silhouette von Mensch und Maschine führt dazu, dass sie oft nicht rechtzeitig wahrgenommen wird. Um von anderen Verkehrsteilnehmern schneller und besser erkannt zu werden, ist neben reflektierender Schutzkleidung eine stets einwandfrei funktionierende Beleuchtung unabdingbar. Daher muss immer - auch bei Tageslicht - mit eingeschaltetem Abblendlicht gefahren werden.

 

Bremsen

An den Bremsen sollte grundsätzlich nur ein erfahrener Mechaniker arbeiten.

Allerdings gilt ohnehin generell bei der Wartung eines Motorrades, dass man nur die Dinge selber machen sollte, bezüglich deren Durchführung man sich absolut sicher ist.

 

Bereifung und Luftdruck

Die Reifen sollten regelmäßig rundherum betrachtet und auf Unregelmäßigkeiten hin untersucht werden. Hier muss bei erkennbaren Schäden ein Reifenfachmann hinzugezogen werden. Reifen brauchen eine Warmlaufphase, und um den optimalen Kontakt zur Fahrbahn herzustellen, benötigen sie eine Mindesttemperatur.

Zur optimalen Sicherheit gehört auch immer der richtige Luftdruck gemäß den Angaben des Reifenherstellers.

 

Bauliche Veränderungen

Wenn Teile aus dem Zubehörhandel ans Motorrad „geschraubt“ werden, ist höchste Vorsicht geboten, denn ansonsten ist man schnell ohne Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz unterwegs. Deshalb sollte man sich unbedingt vorher bei der DEKRA oder dem TÜV informieren und beraten lassen.

 

Erste Hilfe

Jeder zehnte Motorradfahrer erleidet bei einem Unfall Verletzungen im Halswirbelbereich. Deshalb sind Ersthelfer am Unfallort oft unsicher, ob sie den Helm des Verunglückten abnehmen sollen oder nicht. Nach derzeitigen Erkenntnissen muss der Helm auf jeden Fall abgenommen werden, wenn der Motorradfahrer bewusstlos ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Verletzte an seinem Erbrochenen erstickt, an einem Herz-Kreislauf-Stillstand stirbt oder aufgrund von Sauerstoffmangel irreparable Gehirnschäden erleidet. Nicht nur Motorradfahrer, sondern alle Führerscheinbesitzer sollten die wichtigsten Erste Hilfe- Kenntnisse regelmäßig auffrischen, um im Notfall richtig handeln zu können.

 

Fazit

- Motorradfahrer sollten nicht nur in ihr Motorrad investieren, sondern auch in die geeignete Schutzkleidung!

- Sie sollten bedenken, dass auch andere Verkehrsteilnehmer darauf vertrauen, dass sie sich an die Verkehrsvorschriften halten!

- Bei Gruppenfahrten muss sich jeder immer an die vorher festgelegten Regeln halten!

- Motorradfahrer dürfen nie vergessen, dass sie keine Knautschzone haben!

- Motorrad fahren erfordert sehr viel Konzentration und zwar umso mehr, je schneller man fährt!

- Vergegenwärtigen Sie sich, dass sich bei doppelter Geschwindigkeit der Bremsweg vervierfacht!

- Also: Fahren Sie nie schneller, als Ihr Schutzengel fliegen kann!


[1] Statistisches Bundesamt 2009

Horst Wolf | info@wolf-horst.de